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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 47

1898 - Halle : Anton
Australien. 47 teils mit Dorngestrüpp bewachsen. Australiens Tierwelt ist seltsam: es finden sich das Känguru, das Schnabeltier, schwarze Schwäne, Weiße Adler zc. 221] 4. Bevölkerung. Die Eingeborenen Australiens sind schwarz- braune Australneger; sie stehen auf der niedrigsten Gesittungsstufe und sind im Aussterben. Seit dem vorigen Jahrhundert sind die südöstlichen Küstenstriche von Europäern besiedelt. Die aus Europa eingeführten Nutzgewächse (Kartoffel, die Getreidearten, der Tabak) gedeihen vortrefflich; eine ganz besonders ergiebige Nahrungsquelle aber ist die Schafzucht; auch gräbt man nach dem Golde, das der Boden birgt. 222} 5. Einteilung. Das Festland ist im Besitz der Engländer. Es ist in 5 Kolonieländer eingeteilt. Die wichtigsten Städte sind: Sidney [ßidne], an der Stelle einer einst von den Engländern angelegten Ver- brecherkolonie (400). Melbourne lmelbern] ist Hauptort der Golddistrikte (500). An der Südküste liegt Adelaide [abrieb], der Hauptort der beut* fchen Einwanberung. 2. Die Inseln Australiens. 223] Man fonbert die zu Australien gehörigen Eilanbe in einen inneren und einen äußeren Jnfelgürtel. 1. Zu dem inneren Jnfelgürtel gehört außer einigen kleinen Inselgruppen die von den Engländern besetzte Insel Tasmanien. Neuguinea [gittea] gehört in seinem südlichen Teile ebenfalls den Engländern; der nördliche Teil steht als K a i s e r W i l h e l m s l a n d unter deutschem Schutz. Außerdem ist deutscher Besitz der Bis - m a r ck - A r ch i p e l, dessen größte Inseln N e u p 0 m m e r n und N e u m e ck l e n b u r g sind. Die Eilande des inneren Jnselgürtels sind von Australnegern bewohnt. An diesen war bisher jede Arbeit der Missionare vergebens. 2. Die größte Insel des äußeren Gürtels, die Doppelinsel Neuseeland, ist von den Engländern zu einem Kolonielande gemacht. Außerdem gehören zu dein äußeren Jnselgürtel eine Anzahl Inselgruppen, so: die Marianen (span.),

2. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 3

1898 - Halle : Anton
1. Werschau. 1. Gestalt und Größe der Erde. 1] Gestalt. Die Erde scheint bei unbegrenzter Aussicht eine kreis- förmige Scheibe zu sein; in Wirklichkeit ist sie eine Kugel. Beweisgründe für d ie K u g e l g e sta l t der Erde sind: 1) die Erweiterung des Gesichtskreises bei erhöhetem Standpunkte; deshalb erscheinen von entfernten Türmen oder Bergen zuerst die oberen, dann die mittleren, dann die unteren Teile; 2) die Erdumsegelungen in allen Richtungen; 3) der stets kreisförmige Erdschatten im Monde bei einer Mondfinsternis; 4) die Ähnlichkeit der Erde mit den übrigen Himmelskörpern (Sonne, Mond), die auch Kugeln sind. 2} 2. Größe. Der Durchmesser der Erde beträgt 12 700 km, der Um sang 40 000 km. 3] 5- (Erklärungen. Eine Nachbilduug der Erdkugel uennt man einen Globus. Zum Zweck der Ortsbestimmung ist der Globus mit einem Liniennetz überzogen. Man unterscheidet: 1) den Nordpol, 2) den Südpol, 3) den Gle'icher (Äquator), 4) die Breitenkreise (Parallelkreise), 5) die Längenkreise, deren Hälften M e r i d i a n e heißen. — B reit e n kreise cjiebt es 89 nördlich und ebenso viel südlich vom Äquator; sie werden vom Gleicher aus gezählt; nuter ihnen sind die wichtigsten: der Wendekreis des Krebses (2b 1 /.^ 0 nördlich vom Äquator), der Wendekreis des Stei nb o cks (23'/-/ südlich vom Äquator), der nördliche Polarkreis (23'/2° vom Nordpol), der südliche Polarkreis (23'/2° vom Südpol). Meri- d i a n e giebt es 360; sie werden vom Nnllntendimt von Greenwich sgrinnitschl aus nach O. gezählt. — Die Entfernung eines Ortes vom Gleicher wird nach den Breiten- kreisen bestimmt: es ist seine geographische Breite; man unterscheidet nörd- liche Breite und südliche Breite. Die Entfernung eines Ortes vom Null- meridian wird nach den Meridianen bestimmt: es ist seine geographische Länge. Berlin z. B. liegt unter 52'/2° n. Br. und 13'/2° L. 2. das ^llud. 4] \. Größe. Die Oberfläche der Erde besteht aus Wasser und Land- Das Land macht '/4 der Erdoberfläche ans. 5| 2. Einteilung. Die Landmassen sind von verschiedener Größe. Die kleineren nennt man Inseln, die größeren F e st l ä n d e r. Man unter- scheidet 3 Festländer: I) die Ost feste, 2) die West feste, 3) das Austrat- sestland. Es gliedert sich die Ostfeste (alte Welt) in 3 Erdteile; die West- feste (neue Welt) und das Auftralfestland machen je 1 Erdteil ans. Man unterscheidet also 5 Erdteile: Europa, Asien, Afrika, Amerika und Australien. 3. Das Meer. 6] \. Größe. Die zusammenhängende Wassermasse, welche die großen Vertiefungen der Erdoberfläche ansfüllt, bildet das M e e r. Es bedeckt 3/4 der Erdoberfläche. 7] 2. Einteilung. Das Meer hat man in 5 Hauptmeere oder Ozeane eingeteilt. 1) Das Nördliche Eismeer bespült die Nordküsten von En- ropa, Asien und Amerika und reicht bis zum nördlichen Polarkreise. 2) Das Südliche Eismeer nimmt den südlichsten Teil der Erdkugel ein und reicht bis zum südlichen Polarkreise. 3) Der Atlantische Ozean bespült im 1*

3. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 4

1898 - Halle : Anton
4 Deutschland. W. Amerika, im O. Europa und Afrika. 4) Der Große Ozean liegt zwischen Amerika, Asien und Australien. 5) Der Indische Ozean liegt zwischen Australien, Asien und Afrika. 8} ö- ©genfcfyaften. ]) Das Wasser des Meeres ist von blauqrüner Farbe und bittersalzigem Geschmack. 2) Die Tiefe des Meeres ist verschieden: nack dem Strande zu wird das Wasser flach; an manchen Stellen im Meere aber bat man Tiefen von 9000 m gefunden. 3) Unter den B e w e g u n g e n des Meeres kehrt die Ebbe und Flut regelmäßig nach fast (> '/4 Stunden wieder. Es wird diese Be- wegung des Meerwassers durch die Anziehung verursacht, welche Mond und Sonne auf die Wasserbülle der Erde ausüben. Ii. Kuropa. 1. Lage, (Grenzen und Gliederung. 9] \. £ag;e und Grenzen. Europa liegt ganz auf der nördlichen und fast ganz auf der östlichen Erdhülfte. Die äußersten Punkte sind: im N. das Nordkap (71 " n. Br.), im W. Kap da Roca Id. i. Felskap^ (251 " L.), im S. Kap Tarifa (36 " n. Br.), im O. zieht das Ural- gebirge in 60 " L. — Grenzen bilden das Nördliche Eismeer, der Atlan- tische Ozean, das Mittelländische Meer, das Schwarze Meer, das Asvwsche Meer [aföff—], die Seeenkette des Mauytsch, der Kafpifche See, der Ural- fluß und das Urälgebirge. 10] 2. Gliederung geben die Meerbusen und Halbinseln. 1) Die wichtigsten Meerbusen sind: a) im N. das Weiße Meer, l>) im W. die Ostsee, die Nordsee, das Ärmelmeer (der Kanal) und der Meerbusen von Biscaya, e) im S. das Mittelländische Meer. 2) Die wich- tigsten Halbinseln sind: a) im W. Skandinavien und Jütland, I>) im S. die Pyrenäen-, die Apenninen- und die Balkan-Halbinsel. 2. Deutschland. A. Lage. 11] Deutschland wird begrenzt: a) im N. von der Nordsee, Dänemark und der Ostsee, 1>) im O. von Rußland, o) im S. von Österreich und der Schweiz, d) im W. von Frankreich, Belgien und den Niederlanden. B. Bodenform und Bewässerung, a. überschau. 12] Die Bodenform Deutschlands ist mit einem Dache zu 'vergleichen, das nach S. steil, nach N. allmählich abfällt. Die höchste Gebirgsmafse ist das Alpen gebirge im S. Nach N. zu lagert sich das etwa 450 km breite Süd- und mitteldeutsche Bergland vor. Dieses dacht ]ich in N. zu dem bis 500 km breiten Norddeutschen Di et lande ab. Das Tiefland wird an seinem nördlichen Saume durch die Nordsee und durch die Ostsee begrenzt. — Sechs Hauptströme bewässern Deutschland: der größte ist die Donau, der westlichste der Rhein; weiter gegen O. folgen Weser, Elbe, Oder und Weichsel. b. Die Landschaften Deutschlands. 1. Die Landschaft der Weichsel. 13] Im So. von Deutschland erheben sich die Karpaten. Dort ent- springt die Weichsel. Nach kurzem Oberlause tritt sie in die polnische

4. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 37

1898 - Halle : Anton
Russisch-Asien, — Afrika. 37 In den nördlichsten Gegenden liegt Sibirien einen großen Teil des Jahres unter Schnee; wirtlicher sind die südlichen Gebiete: hier finden sich Ge- treideselder und Wälder von Lärchentannen und Birken. Trotz des un- geheuren Umsangs (24 mal so groß wie Deutschland) hat das Land nur 4 Mill (£., die teils aus Verbrechern bestehen, welche die Strafe der Verbannung getroffen hat. Hauptnahrungsquellen sind in den südlichen Gebieten Ackerbau und Viehzucht, im Altai Bergbau auf Gold und Kupfer, in den Waldgegenden Jagd auf Pelztiere. Der Hauptort des sibirischen Pelzhandels ist T o b ö l s k (?). An der chinesischen Grenze liegt Kj ächta, der Vermittelungsplatz des Handels zwischen Rußland und China. Landes- Hauptstadt ist Jrkütsk (?) an der Handelsstraße von Kjachta über To- bölsk nach Rußland, daher Hauptort des sibirischen Handels (35). Zu Sibirien gehört die langgestreckte, gebirgige Insel Sachalin gegenüber der Amürmündung. 168j 2. Curau (d. i. Tiefland) umfaßt die Kirgisensteppe und West- Turkestän. a) Die Kirgisen steppe liegt im No. des Kaspischen Sees und des Aralsees und besteht aus ebenen Weidestrichen. Die Kirgisen sind Nomaden. — b) We st-Türke st an begreift die Tiefebene nördlich von Iran bis zum Aralsee. Das weite Gebiet ist fast überall wasserlose, öde Steppe und nur an den Flußläufen des Amu und Syr angebaut. Die Turkmenen sind ein Gemisch vieler Volksstämme, mohammedanischer Reli- gion und in den Grenzgebieten als verwegene Räuber gefürchtet. Die Hptst. ist B u ch ä r a. Turän steht unter russischer Oberherrschaft. 169] 3. Aaukasien ist das Gebirgsland des Kaukasus. Dieser ist eine gewaltige Gebirgsmauer und bildet das Grenzgebirge zwischen Europa und Asien. Unter den hier heimischen Völkerstämmen haben sich die T s ch e r - k e s s e n durch ihren kühnen Unabhängigkeitskampf gegen die Russen berühmt gemacht. Hauptstadt ist T i f l i s (d. i. Warmquellenstadt). 10. Rückschau auf Asien. 1701 1) Asien ist die Heimat der meisten Obst- und Getreidearten und das Vaterland der meisten unserer Haustiere. — 2) Nach ihrer Ab - stammuug gehören die Völker Asiens zur mongolischen und kaukasischen Rasse; die Mongolen (3/5) haben ihre Sitze meist im No., die Kaukasier (-/5) meist im Sw.— Nach ihrer Religion sind 7ls aller Asiaten Heiden; außerdem hat die Lehre Mohammeds die weiteste Verbreitung (80 Mill.). Iv. Afrika. Lage, Grenzen, Gliederung und Bewässerung. 171] \. Lage und Grenzen. Afrika liegt im S. von Europa und im Sw. von Asien. Die äußersten Punkte sind: im N. Kap Blanco (37° n. Br.), im O. Kap Guardafui ^gwardafüi] (51" 2.), im S. das Nadelkap (34" s. Br), im W. das grüne Vorgebirge (343 " L.). Afrika ist von Europa durch die Meerenge von Gibraltar ge- schieden, dagegen mit Asien durch die Landenge von Sues verbunden. — Im N. grenzt Afrika an das Mittelländische Meer; im O. wird es vom Roten Meere und vom Indischen Ozean bespült; im W. zieht der Atlantische Ozean.

5. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 41

1898 - Halle : Anton
Amerika. — Nord- und Nittelamerika. 41 28 " und 35 0 2., vom Sambesi im S. bis zum Albertsee im N.; hier liegen von S. nach N.: der Nyassasee, der T a n g a n y i k a s e e, der Viktoriasee, der Quellsee des Weißen Stromes, der von diesem zum Albertsee abfließt; gegen W. fließt durch eine Seeenkette der Kongo ab. Die Bevölkerung besteht aus Negern, welche mit den an der Küste angesiedelten Europäern einigen Handel treiben. 5. Die Inseln Afrikas. 1891 Die zu Afrika gehörigen Inseln werden eingeteilt in westlich und östlich von dem Erdteil liegende. a. Westlich von Afrika (im Atlantischen Ozean): 1) Madßira, zur Zeit der Entdeckung dichtbewaldet, ist jetzt kahl, aber äußerst fruchtbar; die Insel erzeugte früher berühmten Wein, jetzt Kaffee und Zuckerrohr (portug.). 2) Die Can arischen Inseln; die größte ist das ganz vulkanische Tenerisa mit dem kegelfönuigen Pik, der 290 km weit in See gesehen wird (span.>. 3) Die Kapverdischen Inseln in der Nähe des grünen Vorgebirges (portug.). 4) St. Helena, ein öder Felskegel, war einst der Verbannungsort Napoleons I. (brit.). b. Östlich von Afrika (im Indischen Ozean): Madagaskar, so groß wie Deutschland, ist im Innern gebirgig und fast überall eine Waldwildnis. Die Bewohner sind großenteils Malaien (franz.). 6. Rückschau aus Afrika. 190] 1) Afrika ist der heißeste und stellenweis der trockenste Erdteil. — 2) Afrika ist das Vaterland der Dickhäuter (Elefant, Nashorn, Flußpferd). — 3) Die Bevölkerung gehört im N. zur kaukasischen, im S. zur Neger- raffe; '2/3 sind Heiden, '/3 Mohammedaner; an den Küsten wohnen stellen- weis Europäer. V. Amerika. Lage, Grenzen und Gliederung. 1911 Lage und Grenzen. Amerika liegt aus der westlichen Erdhälfte. Der nördlichste Punkt ist Kap M u r ch i s o u [mdrtschiß'n] auf der Halb- insel Boothia ftußia] felix (72" n. Br.), der östlichste Kap Roque [rokej (325 0 L.), der südlichste Kap Hoorn (56 " s. Br.), der westlichste Kap Prinz von Wales snels] an der Beringstraße (192" L.). — Im O. begrenzt der Atlantische Ozean, der Amerika von Europa und Afrika trennt, im W. der Große Ozean, der den Erdteil von Asien und Australien scheidet. 19*0 2. Gliederung. Amerika gliedert sich in zwei große, dreieckähnliche Landmassen, welche durch die Landenge von Panama miteinander in Verbindung stehen. — Die wichtigsten Halbinseln: sind a) im N. Boothia- felix, d) im O. Labrador, Neu braunschweig mit Neusch ottla ud, Florida und Jukatän, c) im W. Californien und Alaska. I. Nord- und Mittelamerika. A. Vodenform und Bewässerung. 193] Zieht man durch Nordamerika in der Festlandsmitte eine gerade Linie, so herrscht im O. dieser Linie das Tiefland, im W. das Hochland vor.

6. Anfangsgründe der Erdkunde - S. 46

1898 - Halle : Anton
46 205] 2,. Guayana, zwischen Orinoco und Amazonenstrom, ein Waldgebiet. Teile der Küste sind von W. nach O.: Britisch-, Niederländisch- und Fr anzö fisch-G. 206] I. Die Vereinigten Staaten von Venezuela längs der Nordküste. ssauvt- stadt ist Caracas. 207] 4. (Lolömbia an der Westküste und im Andenlande. Hauptstadt ist Bogota. Panama an der Panama - Eisenbahn, welche durch die Landenge geführt ist. 208] 5. Ecuador, das Andenland unter dem Äquator. Hauptstadt ist Qu ito _ 209] h. pevut ist das Andenland um den Titicacasee, reich an Silber. Hauptstadt ist Lima; von da ist Eisenbahnverbindung uach dem Hasenone C a l l a o. 210] 7. Bolivia, im S. und O. von Peru, teils Audenland, teils Tiefland. Haupt- stadt ist S ü c r e. P o t o s i mit den höchsten Silbergruben der Erde. 211] $. (Chile stschile), ein 150 km breiter Landstreifen südlich von Peru. Haupt- stadt ist Santiago, Hafenplätze sind Valparaiso und V a l d i v i a. 212] q. Paraguay, in der Gabel zwischen Paraguay und Paranä. Hauptstadt ist A s u u c i ö n. 213] zo. Uruguay, südlich von Brasilien. Hauptstadt ist Montevideo. 214] ji. Die Argentinische Republik, das Land der Pampas, ist ein Land der Viehzucht, aber auch reich an Weizen. Hauptstadt ist Bnenos Aires. Zur Argentinischen Republik gehört das südlicher gelegene Patagonien, die unwirtliche Südspitze des Erdteils. 215] jz. Das Leuerland besteht aus kahlen, fast menschenleeren Inseln. Rückschau auf Amerika. 216] 1) Amerika ist arm an einheimischen Nutzgewächsen und Haustieren. 2) Die Urbevölkerung macht die kupferrote Rasse aus; diese hat be- sonders in Nordamerika stark abgenommen. Vi. Australien. Lage und Einteilung. 217] Australien liegt zwischen den drei Erdteilen Amerika, Asien und Afrika. Es besteht aus einem Festlande und der nach No. und O. aus- gebreiteten Jnselslnr des Großen Ozeans. 1. Das Australfestland. 218] Gliederung. Das Australfestland hat die Gestalt eines im S. nnansgesüllten Kreises. Der größte Küsteneinschnitt bildet den Golf von Carpentaria im N., im S. schneidet der Australgolf in das Land ein/ 219] 2. Bobcnform und Bewässerung. Die Ostküste wird von einem in zerstückten Ketten streichenden Berglande begleitet, den Blauen Bergen. Die Südostecke ist mit den Verzweigungen der hohen Australalpen er- füllt. Gegen das Innere senken sich die Bergländer zu welligen Ebenen. In einer großen Bodenmulde, die sich aus dem Innern zur Südküste zieht, haben sich drei Seeenbecken gebildet: der Torrens-, Gairdner sgardner]- und Eyresee [ar—], alle drei freilich nur flache Salzsümpfe. — An Flüssen ist Australien außerordentlich arm. Der Murray [mrirre] (Quell- gebiet?) ist die größte Wasserader; aber auch er trocknet im Sommer zu einer Kette von Sümpfen und Wasserlöchern ein. 220] 5. pflanzen- und Tierwelt. Bei der mangelhaften Bewässerung sind . die Ebenen im Innern teils Wüsten, teils wenig fruchtbarer Grasgrund,

7. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 516

1845 - Halle : Anton
510 mud muste den Janitscharen alles bewilligen. Er war aber der einzige übrige Sproß des osmanischen Hauses. Der Fridenszustand zwischen Russland und der Pforte, wie ihn Napoleon vermittelt hatte, dauerte nun bis es gegen Ende des Jahres 1808 den Engländern gelang, ehe es zu Abschluß eines eigentlichen Fridens zwischen Russ- land und der Türkei kam, die Pforte wider für sich zu ge- winnen. Zwischen England und der Türkei ward am 5ten Jan. 1809 ein Vertrag geschloßen, der den Engländern alle ihre alten Vorrechte in der Türkei widergab. Bei der Zusammenkunft Alexanders und Napoleons im Oktober 1808 zu Erfurt hatte Napoleon, uni Russlands Anerken- nung seiner Verfügungen in Beziehung auf die pyrenäische Halbinsel zu erlangen, Alexander die Donaufürstentümer zugesagt, und im Früjahre 1809 brach der Kr'eg zwischen Russland und der Pforte von neuem aus, der für die lez- tere um so gefährlicher ward, da es den Russen gelungen war, die Servier zum Aufstande zu bringen Cs kan hier, nicht der Ort sein in das Detail dieses Krieges, der überdies weit über andere dazwischen fallende Begeben- heiten in Europa hinausgreift, einzugehcn. Im Jahre 1811 zogen sich die Russen nach Sprengung der Veste von Ruschtschuk ganz auf das nördliche Donauufer zurük, und eben als ein unvorsichtig über die Donau gedrungenes Tü» kenheex von ihnen gefangen genommen worden war, än- derten sich die Verhältnisse im übrigen Europa durch den französisch-russischen Krieg dahin, daß Russland und Eng- land wider in freundlichen Verhältnissen waren, daß die Pforte, troz aller Abmanungen Napoleons am 28ten Mai 1812 zu Bukarest mit Russland definitiv Friden schloß und Russland auf diese Weise einen freien Rücken gewan. Betrachten wir nun die Verhältnisse der pyrenäi« schen Halbinsel, die zunächst nach dem Friden von Til- sit Theater der Unternemungen Napoleons ward, erwas näher. Für diese Verhälnisse war von größter Wichtigkeit eine höchst unwürdige Person, welche alle Sünden der früheren spanischen Regirungen steigerte und gewissermaßen

8. Enthaltend der neuesten Geschichte erste Hälfte - S. 655

1845 - Halle : Anton
655 Krieges hatten sich in Paris Gerüchte seines Todes verbreitet; die Stimmung, welche diese Gerüchte begleitete, belehrte ihn, wie wenig sein Thron seiner Familie gesichert sei; daß er ein rein persönliches Verhältniß sei und nur auf der Spitze seines Degens ruhe. Es feite in Frankreich der Glaube an die Dauer seiner Macht nach seinem Tode, und damit hatte diese Macht selbst eine mangelhafte Stelle. Fouché sagte cs ihm, als er zurükkerte, gerade heraus: ,, Tout le désordre des idées vient de ce qu’on n’a pas loi en l’édifice; une lois V. 31. dans la tombe, chacun se dispute d'avance l’héritage et fait son loi. — Vous n’avez pas un seul héritier, nous en avez mille, et cha- cun d’avance se prépare á votre succession comme les lieutenants d’Alexandre. 11 faut que V. 31. se résolve á un acte indispensable; il lui faut un divorce et un nou- veau mariage.“ — Napoleon gieng lebhaft auf den Ge- danken einer neuen Heirat ein, sowol um dem Mangel eines Thronerben abzuhelfen, als um sich den europäischen Her- scherfamilien so nahe zu stellen, als es ohne selbst aus einer solchen Familie entsproßen zu sein, möglich war. José- phine resignirte sich. Ihre Ehe ward bürgerlich sehr leicht durch den Senat geschiden, wobei vil von der Darangebung der innigsten Gefüle (die wolverstanden gar nicht vorhanden waren) an die Pflicht gegen den Stat die Rede war; kirch- lich ward das Verhältnis aus dem futilen Grunde, weil bei der in der Nacht vor der Krönung ftatgehabten Win- keltrauung der Pfarrer des Kirchspils nicht den Anordnun- gen der gallicanischen Kirche gemäß zugegen gewesen war, getrent; und nachdem vergebens Annäherung an dem Pe- tersburger Hofe wegen einer neuen Verbindung versucht worden war *), wurden auf etwas ungewönliche Weise die ersten Unterhandlungen zu einer Heirat mit der Erzherzo- gin Marie Louise eröfnet, die bald zu wirklichem Abschlüße der Verbindung surten. Es war ein trauriges Gefül, was sich Deutschlands bemächtigte, als man nun vom Kaiser *) Ein Umstand bcr villeicht mehr als irgend etwas anderes die freundlichen Gefüle, die Napoleon lange für den russischen Hof zu hegen schin, in feindliche verwandelte.

9. Kleine Erdkunde - S. 4

1902 - Halle Leipzig : Anton
4 Meer und Land. 2. Meer und Land. 4] 1. Das Meer. Die zusammenhängende Wassermasse, welche die großen Vertiefungen der Erdoberfläche ausfüllt, bildet das Meer. Es bedeckt fast 3/4 der Erdoberfläche und wird in 5 Hauptmeere oder Ozeane eingeteilt; es sind: das Nördliche Eismeer, das Südliche Eis- meer, der Atlantische Ozean'), der Große Ozean, der allbin größer ist als alles Festland der Erde, und der Indische Ozean. Die Ozeane erhalten ihre Gliederung durch Meerbusen oder Golfe, große und breite Meeresteile (Bottnischer Meerbusen), Buchten oder Baien, kleinere Meeresteile (Kieler Bucht), Meereugen, Stra- ßen und Kanäle, Meeresstreifen, welche zwei Meeresteile verbinden und zwei Länder trennen (Meerenge von Gibraltar). 5} 2. Tah Land. Der Flächeninhalt des Landes beträgt etwa '/4 der Erdoberfläche. Die Landmassen der Erde sind von verschiedener Größe. Die kleineren nennt man Inseln, die größeren Festländer. Man unter- scheidet drei Festländer: die Ostfeste, die Westfeste und das Austrat- festland. Es gliedert sich die Ostseste (alte Welt) in 3 Erdteile; die West- feste (neue Welt) und das Anstralfeftlaud machen je 1 Erdreil aus. Mau unterscheidet also 5 Erdteile: Europa'^), Asien a), Afrika4), Amerika5) und Australien 6). Der Größe nach ist Europa 1, Asien 4,5, Afrika 3, Amerika 4,2, Australien (mit den Inseln) 0,9. Die Halbinseln und Landzungen bilden die „Glieder" am „Rumpfe" eines Erdteils. Vergleiche die Westküste der alten Welt und die Ostküste der neuen nach der Gliederung! B. Beschreibung der fünf Weltmeere. 6] 1. Gliederung. Die 5 Ozeane sind: \. Das Nördliche Eismeer liegt um den Nordpol, wird von den Nordküsten vou Europa, Asien und Amerika begrenzt und reicht bis zum nördlichen Polarkreise. Meeresteile sind: a. An der Küste von Europa: das Weiße Meer?) und das Ka- ri sch e M e er.") b. An der Küste von Asien: der O b i s ch e Meerbusen. e. An der Küste von Amerika: die Baffinbai ftaffin—]9). 2. Das Südliche Eismeer liegt um den Südpol und reicht bis zum südlichen Polarkreise. i) Benannt nach der sagenhaften Insel Atlantis, welche die Alten in diesem Meere vermuteten. 2) Land des Sonnenuntergangs (Abendland). 3) Land des Sonnenauf- gangs (Morgenland). 4) Asriland, das von den Afri, den jetzigen Berbern, bewohnte Umland der Phönizierkolonie Karthago, welcher Name später bei den alten Römern gebräuchlich war und auf den ganzen Erdteil übertragen wurde. 5) Nach Amerigo Vespncci ^wesputtschi^, einem italienischen Seefahrer, der angeblich Südamerika ent- deckt haben sollte. °) Südland. 7) Von den Russen so benannt, weil es den größeren Teil des Jahres gefroren und mit Schnee bedeckt ist. 8) Nach dem einmündenden Flüßchen Kara. °) Nach dem engl. Seefahrer Basfin.

10. Kleine Erdkunde - S. 109

1902 - Halle Leipzig : Anton
Von der Naturbeschaffenheit der Lrde. 109 B. Der äußere Jnselg ürtel. Er besteht teils aus hohen, teils aus niedrigen Koralleninseln. Sie sind von lichtbraunen Malai en bewohnt, unter denen das Christentum Eingang gefunden hat. a. Den Deutschen gehören die Marsch allin seln, die Karolinen, die Ma- rieinen und die größeren der Samöainseln (s. Anhang). d. Den Franzosen gehören die Gesellschaftsinseln mit der Hauptinsel Tahiti, dem schönsten der australischen Eilande. c. Zu den Vereinigten Staaten von Amerika gehören die Sandwich- in seln [ßanduitfch—-] und die östlichen Samöainseln. Aufgaben: I. Welche Insel ist dem Carpentariagolse vorgelagert? 2. Welche Straßen scheiden a) Tasmanien, b) Neuguinea vom Australfeftlande? 3. Welche der australischen Inseln ist eine Doppelinsel? 4. Nenne die Inselgruppen, die a) nach N.o., b) nach O., c) nach S.o. am weitesten von dem Festlande entfernt sind! 5. Warum ist das Klima am Carpentariagolfe wärmer als an der Südküste? 6. Wa- rum ist Jnner-Australien sehr trocken? 7. Aus welchen Ursachen läßt sich die Pflanzen- armut des Australfestlandes erklären? Ii. Allgemeine Erdkunde. A. Von im- Nakurbeschaffrnheil der Erde. 1. Klimalehre. 273] i. Abnahme der Wärme mit der Entfernung vom Äquator. Bei der Betrachtung Rußlands findet sich: der s. Teil hat lange, heiße Sommer, im n. Teile dagegen dauert der Winter 8 Monate. Das er- giebt das Gesetz: Ein Land ist um so kälter, je weiter ent- fernt es vom Äquator liegt. Hiernach unterscheidet man auf der Erdoberfläche 5 Gürtel oder Zonen: 1) die heißezone zwischen den Wendekreisen, 2) die nördliche gemäßigte Zone zwischen dem Wendekreise des Krebses und dem n. Polarkreise, 3) die südliche ge- mäßigte Zone zwischen dem Wendekreise des Steinbocks und dem s, Polarkreise, 4) die nördliche kalte Zone innerhalb des n. Polar- kreises, 5) die südliche kalte Zone innerhalb des s. Polarkreises. ^274] 2. Abnahme der Wärme mit der Höhe über dem Meere. In den Alpen (und allen Gebirgen) findet sich, daß in den Thälern die größte Wärme herrscht; je höher man steigt, desto kälter wird es; ist das Gebirge hoch genug, so deckt ewiger Schnee die höchsten Gipfel. Das er- giebt das Gesetz: Ein Land ist um so kälter, je höher es über d e in Meere liegt. 275] 3. Festlands- und Inselklima. Wenn Wasser und Erde unter gleichem Wiukel von der Sonne bestrahlt wird, so findet sich, daß in gleichen Erwärmungszeiten die Erde viel höher erwärmt wird, als das Wasser; hört die Bestrahlung auf, so erkaltet die Erde schneller als das Wasser. Demnach werden große Landmassen schneller erwärmt als große Wassermassen; sie kühlen sich aber auch schneller ab als diese. Werden diese Sätze auf die Erdoberfläche angewendet, so ergiebt sich folgendes Ge- setz: Küstenländer haben kühle Sommer und milde Win- ter, Binnenländer heiße Sommer und kalte Winter. Hiernach unterscheidet man See- und Festlandsklim a.
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